Variscit ist ein relativ seltenes, wasserhaltiges Aluminiumphosphat der Klasse „Phosphate, Arsenate und Vanadate“.
Mitglied der Variscit-Gruppe. Die anderen Mitglieder der Gruppe sind die in der Schmuck- und Edelsteinindustrie kaum bekannten Minerale Kolbeckit, Koninckit, Malhmoodit, Mansfieldit, Metavariscit, Paraskorodit, Phosphosiderit, Skorodit, Strengit und Yanomamit.
Mit Strengit bildet Variscit eine lückenlose isomorphe Mischkristallreihe
Namensherkunft: vom deutschen Mineralogen August Breithaupt, der das Mineral 1837 erstmals beschrieb, nach Variscia, dem lateinischen Namen des sächsischen Vogtlandes benannt, wo Messbach, der Ort des Erstfundes und Typlokalität liegt.
Synonyme und Handelsnamen: Variszit, Lucinit, Sphärit, in Frankreich manchmal Variquoise
Verwechslungsmöglichkeiten: mit einer Reihe ähnlich gefärbter Minerale wie z.B. Türkis, Chrysopras, Chrysokoll, Hemimorphit, Smithsonit, Jade, Serpentin, Grünquarz u.a.
Zwei Variscite aus Utah (links) und Nevada (rechts), USA
Vorkommen: weltweit sind derzeit (2025) ca 350 Vorkommen bekannt, mit Ausnahme einiger Lagerstätten in den USA, vor allem in Utah und Nevada, sind die Vorkommen aber eher klein und unergiebig. Weitere Fundstellen liegen in Kanada, Deutschland, Spanien, Polen, Frankreich, Österreich, Belgien, Bulgarien, Brasilien, Chile, Bolivien, Argentinien, Australien, China, Namibia, Mosambik, Südafrika u.v.m.
Verarbeitung: trotz der relativ geringen Härte ist Variscit ein beliebter Schmuckstein, der vor allem anstelle vom relativ teuren Türkis in Silberschmuck verarbeitet wird. Variscit ist sehr säureempfindlich!