Heterosit

Heterosit ist ein seltenes Mineral der Klasse „Phosphate, Arsenate und Vanadate“.
Mitglied der Triphylit Gruppe.  Bildet eine Mischkristallreihe mit Purpurit.

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Zwei Ansichten eines Heterosits vom Straussheim 1 Pegmatit, Kenhardt, Lokalgemeinde Kai !Garib, Distrikt ZF Mgcawu, Provinz Nordkap, Südafrika

Namensherkunft:  das Mineral, das erstmals in Les Hureaux, Saint-Sylvestre, Limoges, Haute-Vienne, Nouvelle-Aquitaine, Frankreich entdeckt wurde, wurde 1825 beschrieben durch den französischen Mineralogen und Geologen François Alluaud (1778–1866), der das Mineral nach dem griechischen Wort ἕτερος [heteros] für „anderes, anderer“ oder "zweites, zweiter" benannte.  Alluaud selbst gab keine Begründung für den gewählten Namen an. Da er allerdings zeitgleich ein weiteres neues Mineral, den nach dem Fundort benannten Hureaulith beschrieb, wird vermutet, dass er den Heterosit in Anlehnung an seine andere chemische Zusammensetzung oder weil es das zweite neu entdeckte Mineral war, so benannte.

Synonyme und Handelsnamen: Ferripurpurit, Neopurpurit, Melanchlor, Pseudotriplit

Verwechslungsmöglichkeiten: vor allem mit Purpurit. mit dem Heterosit eine isomorphe Mischkristallreihe bildet, aber auch mit anderen ähnlich gefärbten Mineralen wie Fluorit, Apatit, Dumortierit, (derbem) Iolith oder Sugilith

Vorkommen: neben der Typlokalität Les Hureaux findet man Heterosit noch an einigen anderen Stellen in Frankreich.  Weitere Fundorte liegen in Australien, Angola, Madagaskar, Marokko, Namibia, Ruanda, Südafrika, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Finnland, Italien, Polen, Portugal,  Schweden, Spanien, Tschechien, Kasachstan, Südkorea und den USA.
Auch in Deutschland, der Schweiz und in Österreich gibt es einige Fundstellen.

Verarbeitung: wegen der relativ geringen Härte, der guten Spaltbarkeit und der Empfindlichkeit gegen Säuren und Basen ist Heterosit nur bedimgt schmucktauglich. Kein Ultraschall, keine Galvanik!

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Gemmologische Eigenschaften von Heterosit

Formel:
idealisiert  Fe3+PO4, wegen der Mischkristallreihe mit Purpurit bzw. dem quasi immer vorhandenen Mangananteil auch als Fe3+,Mn3+)[PO4] angegeben
Kristallsystem:
orthorhombisch​
Mohshärte:
4-4.5
Dichte:
3.40
Brechungsindex:
doppelbrechend 1.861-1.911
Max. Doppelbrechung:
0.050
Dispersion:
nicht bekannt
Pleochroismus:
stark, grünlichgrau, grau bis rosarot nach tiefblutrot bis rotviolett
Luminiszenz:
keine
Glanz:
Seidenglanz, matt
Spaltbarkeit:
gut
Bruch:
uneben bis muschelig
Farbe:
purpurrosa, violett, grünlichbraun, schwarz