Rubin - Stein der Liebe


Die Nachfrage nach Rubinen übertraf im vergangenen Jahr 2009 unsere Erwartungen.

Von den Großen Drei (Rubin, Saphir und Smaragd) war Rubin immer schon der "schwierigste" Stein, sei es, weil wirklich feine Rubine immer schon ebenso selten wie teuer waren, oder weil die Farbe Rot als aggressiv verschrien und nicht so kombinationsfreudig wie andere Farben ist.

Im letzten Jahr aber, lag, zumindest bei uns im Wiener Edelstein Zentrum, der Rubinabsatz über dem von Smaragden oder Blausaphiren.

Wir vermuteten dafür verschiedene Gründe, nämlich zum einen in der Nähe der Farbe Rot zu den derzeitigen Trendfarben Violett und Rosa und zum anderen in der Tatsache, dass Rubine durch den spektakulären Neufund in Winza, Tansania, wie auch durch den vieldiskutierten und umstrittenen Boykott von Burma-Rubinen durch die USA ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt wurden.

Kürzlich jedoch lieferte eine unserer Kundinnen, eine Goldschmiedin von bemerkenswertem Können und Geschmack, eine weitere, ebenso plausible wie charmante Begründung für den unerwarteten Rubin-Boom.

Die Dame vertritt die schöne These, dass in Krisenzeiten mehr in Beziehungen investiert wird und der Rubin ist nun einmal der Stein der Liebe.

Zur Untermauerung führte sie noch an, dass sich die Kundenstruktur deutlich geändert hätte. Die älteren Herren, die kurz vor Weihnachten noch einen Sprung zum Goldschmied oder Juwelier machen, um dort rasch ein fertiges Schmuckstück für die Gattin auszusuchen, waren in der Minderheit gegenüber jüngeren Herren, die bereits im Herbst denselben Weg antraten um das Weihnachtsgeschenk für die Liebste zu besprechen und einen (gerne auch höherwertigen) Stein auszusuchen.