Heraldische Fragen

Aus gegebenem Anlass möchte ich an dieser Stelle einige häufig gestellte Fragen zum Thema "Edelsteingravur" beantworten.

Ja, man kann auch bereits gefasste Steine gravieren. Das ist sogar sehr sinnvoll, da dann jedes Fass-Risiko ausgeschlossen wird.

Ja, Wappen- u. Monogrammgravuren sind Handarbeit und werden weder mit dem Storchenschnabel, der Kopierfräse noch dem Laser graviert. Zwar gibt es die Laser-, wie auch die Ultraschallgravur, diese sind jedoch der Handgravur qualitativ weit unterlegen und werden nur eingesetzt, wenn große Stückzahlen zu einem möglichst günstigen Preis angefertigt werden müssen, z.B. wenn ein Großbetrieb seine 250 männlichen Mitarbeiter mit dem Firmenlogo in der Krawattennadel beglücken will.

Nein, es gibt keinen Mengenrabatt bei Anfertigung mehrerer gleicher Gravuren. Eigentlich müsste dafür sogar ein Aufschlag berechnet werden, ist es doch ungleich schwieriger von Hand drei exakt gleiche Kopien herzustellen, als ein Einzelstück.

Ja, Wappengravuren sind immer Unikate und der Graveur behält sich das Recht vor, die Gravur, selbstverständlich unter strengster Beachtung der heraldischen Regeln, zu ändern. So kann es z.B. nötig sein, ein reichhaltiges Wappen mit Helm und Helmzier aus Platzgründen zu reduzieren. In diesem Fall wird nur der Schild und nicht, wie der Auftraggeber vielleicht denkt, Schild und Helm dargestellt. Wenn nämlich der Helm eine Helmzier, z.B. eine Figur hat, so muss der Helm mit dieser dargestellt werden. Ist dazu nicht ausreichend Platz vorhanden, so wird auch der Helm nicht dargestellt.

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