Edelstein-Großmacht Pakistan

Der Edelsteinreichtum Pakistans wird mit dem Brasiliens verglichen. Dass das Land bislang eine im Vergleich untergeordnete Rolle spielte, liegt an vielen Faktoren, wie z.B. der Unzugänglichkeit vieler Fundorte, der mangelnden Regierungsunterstützung, dem Kapitalmangel, der geringen Leistungsfähigkeit der Schleifindustrie und der schlechten Verkehrsanbindung.

Die Infrastruktur Peshawars, des Hauptumschlagplatzes für afghanische und pakistanische Edelsteine, ist dazu angetan, ausländische Käufer eher abzuschrecken und die dort seit 1994 abgehaltene Messe verdient das Prädikat „international“ noch immer nicht.

Nun scheinen sich die Dinge zum Besseren zu wenden. In Peshawar wurde im Jahr 2001 das „Gems and Gemmological Institut of Pakistan“ gegründet, das sich der Schulung und Weiterbildung der im Edelsteingeschäft tätigen Bevölkerung verschrieben hat.

Die angebotenen Schleifkurse beginnen Früchte zu tragen. Das Können der lokalen Edelsteinschleifer hat sich deutlich verbessert und braucht den internationalen Vergleich nicht mehr zu scheuen. Dies hat auch zur Folge, dass ein deutlich größerer Prozentsatz der gefundenen Steine nicht mehr als Rohware exportiert, sondern bereits im Land geschliffen wird, was die Wertschöpfung vor Ort steigert und hoffentlich weitere Investitionen nach sich ziehen wird.

So konnten wir in den letzten beiden Jahren mit Hilfe unserer lokalen Partner ein großes Lager an pakistanischen Edelsteinen aufbauen, darunter feine grüne und rosa Turmaline, Peridote, Kunzite und smaragdgrüne Fluorite.