Häufig vorkommendes Mineral aus der Klasse der Sulfate.
Großer (5.13cts) Wulfenit aus Tsumeb, Namibia
So häufig das Mineral auch vorkommt - bekannt sind mehr als 2000 Lagerstätten auf allen Kontinenten außer Antarktika - facettierte Wulfenite sind extrem selten und ziemlich teuer. Die Kristalle sind meist viel zu dünn und darüber hinaus ist Wulfenit sehr weich, gut spaltbar und spröde, alles Eigenschaften, die das Schleifen nicht gerade erleichtern...
Namensherkunft: 1772 benannte Ignaz Edler von Born, ein 1742 in Siebenbürgen geborener und 1791 in Wien verstorbener Mineraloge das Mineral "Plumbum spatosum flavo-rubrum, ex Annaberg, Austria".
1845 wurde es von Wilhelm Karl von Haidinger, einem anderen österreichischen Mineralogen und Geologen zu Ehren Franz Xaver Freiherr von Wulfens, der das "Gelbbleierz" entdeckt und eine Abhandlung über Kärntner Bleispate geschrieben hatte, in Wulfenit umbenannt.
Synonyme und Handelsnamen: Gelbbleierz, Bleimolybdat, Molybdänbleierz, Kärntner Bleispat
Verwechslungsmöglichkeiten: aufgrund des extrem hohen spezifischen Gewichts kann Wulfenit nur mit wenigen anderen, ebenfalls sehr dichten Mineralen verwechselt werden, wie z.B. Kassiterit, Scheelit, Cerussit und Stibiotantalit
Vorkommen: weltweit sehr häufig, Typlokalität ist Bad Bleiberg in Kärnten
Verarbeitung: Wulfenit ist weich, gut spaltbar, sehr spröde, ausgesprochen hitzeempfindlich und somit als Schmuckstein völlig ungeeignet.
Wissenswertes: Franz Xaver Freiherr von Wulfen war (neben einigen anderen Dingen) auch Botaniker und entdeckte die nach ihm benannte Kärntner Wulfenie, auch Kuhtritt genannt, sowie ein halbes Dutzend weiterer Pflanzen.