Hypersthen

Hypersthen ist der Name für Mischkristalle der Enstatit-Ferrosilit-Serie, die zur Pyroxen-Gruppe gehört.

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Hypersthen Hypersthene Paul´s island, Canada
Hypersthen von der Insel Paul, Kanada

Namensherkunft: vom griechischen ὑπέρ hyper „über“ und σθένος sthenos „Kraft, Stärke“ und soll, je nach Quelle, ausdrücken, dass Hypersthen härter ist als der verwandte und ähnlich aussehende Bronzit bzw. das Amphibol-Mineral Hornblende, mit dem Hypersthen oft verwechselt wird.

Synonyme und Handelsnamen: Labrador Hornblende, Paulit (nach der Insel Paul, vor der Küste Labradors und wichtige Fundstelle), selten Germarit, Hyperit oder Ferrischer Enstatit

Vorkommen: weltweit auf allen Kontinenten inklusive Antarktika. Wichtige Fundstellen sind die Insel Paul, Kanada sowie Sludjanka am Baikal-See, Sibirien, Russland.
Hypersthen wurde auch in Eisenmeteoriten gefunden.

Verarbeitung: Hypersthen ist in zwei Richtungen perfekt spaltbar, nicht allzu hart und zudem sehr säureempfindlich (Flusssäure, Salzsäure)

Wissenswertes: Hypersthen wurde früher als eigenständiges Mineral geführt, jedoch 1988 von der IMA (International Mineralogical Association) als solches diskreditiert und als Mitglied der Enstatit-Ferrosilit-Serie erkannt.

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Gemmologische Eigenschaften von Hypersthen

Formel:
(Mg,Fe)SiO3
Kristallsystem:
orthorhombisch
Mohshärte:
5.5 - 6.0
Dichte:
3.2 - 3.9, durchschnittlich 3.55
Brechungsindex:
doppelbrechend 1.64 - 1.78
Max. Doppelbrechung:
0.011 - 0.018
Dispersion:
schwach
Pleochroismus:
keiner
Luminiszenz:
keine
Glanz:
Glas- bis Perlmutt- o. Seidenglanz
Spaltbarkeit:
perfekt in zwei Richtungen
Bruch:
uneben
Farbe:
grau, grünlichgrau, grün, braun bis schwarz