Winza Rubin

Man hat´s ja bekanntlich nicht leicht als Edelsteinhändler. Umso mehr freut es mich, heuer bereits zum zweiten Mal gute Nachrichten verbreiten zu können.
In Winza, einer entlegenen Ecke Tansanias, wurde im November 2007 ein spektakuläres Rubinvorkommen entdeckt. Daneben wurden auch geringe Mengen von blauen, rosa und padparaja-artigen Saphiren gefunden, die jedoch, wie es derzeit aussieht, von marginaler kommerzieller Bedeutung sind.

Bleiben wir also bei den Rubinen. Die Steine haben scheinbar nur gute Eigenschaften.

Erstens liefert Winza Rubine, die sich qualitativ mit feinsten Burma-Rubinen messen können.

Zweitens brauchen Winza-Rubine nicht gebrannt zu werden, um ihre volle Schönheit zu entfalten.

Drittens weisen die Steine Einschlüsse auf, die aus keiner anderen Lagerstätte bekannt sind, was die Identifikation erheblich erleichtert.

Und viertens liefert die neue Mine Steine von bis zu 15cts Gewicht. Das Gemresearch Swisslab (GRS) von Dr. Peretti untersuchte 2008 insgesamt 592 Winza-Rubine in feinster Qualität. Davon wogen 137stk weniger als 2cts, 250stk wogen 2-4cts, 124stk lagen zwischen 4 und 6cts und beachtliche 28stk brachten mehr als 10cts auf die Waage!

Mehr als 30 dieser Steine erhielten den "GRS Platinum Award", was bedeutet, dass Dr. Peretti diese Steine zu den schönsten Rubinen der Welt zählt. Nicht schlecht für eine so junge Lagerstätte!

Nun zum Wermutstropfen: im Herbst ging die Produktion stark zurück. Das lag zum einen daran, dass mit Spitzhacke, Schaufel und einer gelegentlichen Stange Dynamit nicht mehr viel zu holen war und zum anderen an einem nahen Goldfund, der viele Mineure ihr Werkzeug packen ließ.
Kenner der örtlichen Verhältnisse verlauten aber, dass nunmehr schweres Gerät aufgefahren und die Produktion wieder stark steigen wird.