USA: Ende des Rubin-Boykotts

Wie die AGTA (American Gem Trade Association) in einem Newsletter bekannt gab, unterzeichnete Präsident Obama am 7. Oktober 2016 ein Dekret, welches das Importverbot für Rubine und Jade aus Myanmar beendet.

Als Begründung für die Aufhebung des umstrittenen Verbots werden "Myanmar´s beträchtliche Fortschritte bei der Förderung von Demokratie,....die Bildung einer demokratisch gewählten Zivilregierung, die Freilassung vieler politischer Gefangener und größere Beachtung der Menschenrechte" genannt.

Die Vorgeschichte


Bereits seit 2003 wurde in einem Gesetz namens Burmese Freedom and Democracy Act of 2003 die direkte Einfuhr von Rubinen und von Jade aus Myanmar verboten.

Diese Vorschrift erwies sich zumindest bei Rubinen als ziemlich zahnlos, werden doch die allermeisten Burma-Rubine, wie die Steine im Handel noch immer genannt werden, in Thailand geschliffen und verarbeitet und von dort exportiert.

Am 29. Juli 2008 wurde dieses Schlupfloch mit einem Gesetz namens Tom Lantos Block Burmese JADE (Junta's Anti-Democratic Efforts) Act of 2008 geschlossen. Seit diesem Datum war die Einfuhr burmesischer Rubine und Jade gänzlich verboten, gleich wo diese geschliffen und in den Handel gebracht wurden.

Zukunftsaussichten

Zweifellos wird der Handel mit Burmarubinen in den USA wieder stark zunehmen.

Aber es gibt einen neuen "global player": die Firma Gemfields mit der von ihr betriebenen Montepuez Ruby Mine in der Provinz Cabo Delgado in Mosambik.
Angeblich lagern dort bis zu 40% der Welt-Rubinreserven.

Ob Myanmar seine frühere Dominanz wiedererlangen kann, bleibt also abzuwarten.