Spektakulärer Saphirfund

saphir sapphire kataragama


In den letzten Jahren häuften sich leider die schlechten Nachrichten von den internationalen Saphirmärkten.

Die Fundstelle in Ilakaka, Madagaskar, die seit ihrer Entdeckung im Jahr 1998 die wichtigste Quelle feiner Saphire war, verliert seit 2005, dem Jahr der höchsten Produktion, kontinuierlich an Bedeutung.

Für den Rückgang der Förderung ist zu einem Teil die Erschöpfung der oberflächennahen Schichten, zum anderen, und vermutlich größeren Teil, jedoch die Politik verantwortlich.

So erließ der frühere Präsident, Marc Ravalomana, im Februar 2008 ein Exportverbot für ungeschliffene Edelsteine, in der Hoffnung, so die Entwicklung einer lokalen Schleifindustrie zu fördern, was jedoch nicht geschah. Stattdessen ging mangels Abnehmer die Produktion rapide zurück.

Der Beginn der weltweiten Finanzkrise im Oktober 2008 tat sein übriges. Viele kleine Minen wurden geschlossen, da sich die Besitzer, zumeist Kleinbauern, die in Boomzeiten in die Gegend gekommen waren, um ihr Glück zu versuchen, den Betrieb nicht mehr leisten konnten und in ihre Heimatorte zurückkehrten.

Im März 2009 kam es zu einem Militärputsch und die Übergangsregierung setzte die Schürflizenzen vorübergehend aus, um die Verträge neu zu verhandeln.

Das Exportverbot wurde zwar am 17. Juli 2009 vom interimistischen Bergbauminister Jean Rudolph Ramanantsoa aufgehoben, aber da war der Schaden schon angerichtet. Zwar sind noch einige kleine Minen in Betrieb, Madagaskar konnte jedoch bis heute nicht an die alten Zeiten anschließen.

http://www.gemewizard.com/newsletters/view_article.php?id=47

Umso mehr freut es uns, eine wirklich gute Nachricht verbreiten zu können.

Im Februar 2012 wurden in der Nähe der Stadt Kataragama, im Südosten Sri Lankas, blaue Saphire gefunden. Gewicht, Menge und Qualität der gefundenen Steine nähren die Hoffnung, dass die neue Lagerstätte den Ausfall Madagaskars zumindest zum Teil wiedergutmachen kann.

Vieles deuted noch dazu darauf hin, dass es sich um eine Primärlagerstätte handelt. Die Steine werden also an ihrem Entstehungsort oder zumindest in dessen Nähe gefunden und nicht an weit entfernten Stellen, wohin sie durch Erosionsprozesse transportiert wurden.

Diese langen Transportwege, zumeist im Flussschotter, überstehen natürlich nur die wenigsten Kristalle unbeschadet, sodass Sekundärlagerstätten im Durchschnitt deutlich kleinere Steine liefern, als Primärlagerstätten.

Vincent Pardieu, vom GIA Labor in Bangkok, war als Leiter einer kleinen Expedition bereits vor Ort und hat einen überaus interessanten Bericht veröffentlicht.
http://www.giathai.net/pdf/Kataragama.pdf

Wie immer bei dem, einem Neufund unweigerlich folgenden Boom, werden derzeit Fantasiepreise für das neue Material verlangt. Allerdings gab es, ebenfalls wie immer, ein paar glückliche Käufer, die rasch genug zur Stelle waren, um die ersten Rohsteine zu noch vernünftigen Preisen zu kaufen.

Unser Broker in Sri Lanka ist ebenfalls vor Ort und wird uns berichten, sobald die ersten facettierten Steine auf den lokalen Märkten auftauchen.
Wir halten Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden…