Preisrückgang bei Edelsteinen

Es gibt gute Neuigkeiten für Edelsteinkäufer.

Nach Jahren teilweise rasanten Preisanstiegs scheint sich die Lage nun bei einigen Edelsteinarten zu entspannen.

So konnten wir bei unserer letzten großen Einkaufsreise im Februar feststellen, dass die Preise von Rubellith und, in etwas geringerem Maß auch von Verdelith (rotem und grünem Turmalin) nachgelassen haben.

Nachdem chinesische Händler jahrelang die Märkte leer kauften und dabei fast jeden Preis zu zahlen bereit waren, wird das Angebot nun wieder deutlich größer.

Grund dafür ist ein starker Einbruch des chinesischen Marktes. Das deutlich verlangsamte Wirtschaftswachstum sowie schärfere Devisenbestimmungen sorgen offenbar dafür, dass nicht mehr unbegrenzt Geld vom Festland nach Hong Kong gebracht werden und dort z.B. in Edelsteine investiert werden kann.

Erfreuliche Nachrichten erreichen uns auch aus Sri Lanka. Unser Einkäufer vor Ort berichtet ebenfalls von sinkender Nachfrage aus China.

Zu den oben genannten Gründen kommt dort ein weiterer hinzu: ca. 70% aller Infrastrukturprojekte Sri Lankas wurden von chinesischen Firmen durchgeführt. Angesichts dramatisch gestiegener Auslandsschulden (von 36% des BIPs im Jahre 2010 auf geschätzte 94% bis Ende 2015) sowie massiver Korruptionsvorwürfe hat die Regierung vieler dieser Projekte gestoppt.

Die rückläufige Zahl gut betuchter Chinesen auf der Tropeninsel führt zu einer leichten Entspannung auf dem Saphirmarkt. Zwar sind die Preise nur leicht gefallen, aber zumindest ist das Angebot wieder etwas gestiegen, was es uns erleichtert, gute Steine zu kaufen.

Auch bei Tansanit gibt es große Neuigkeiten. Richland Resources verkaufte ihren 50% Anteil an TanzaniteOne an ein tansanisches Joint Venture, um sich fortan verstärkt einem Saphirprojekt in Australien zu widmen.

Als Gründe wurden der zunehmende illegale Abbau durch Landbesetzer und durch benachbarte Kleinminenbetreiber, sowie mangelnde polizeiliche und gesetzliche Unterstützung durch die tansanische Regierung genannt.

Wie sich die neue Situation auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Bisher blieben die Preis auf niedrigem Niveau stabil, was wir ausnutzen, um unser ohnehin schon großes Lager weiter auszubauen.

Wir halten Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.