Seltenes Mineral aus der Klasse der Sulfate mit sehr komplexer und ungewöhnlicher Zusammensetzung. Mineralogen sprechen von einem wasserhaltigen Calcium-Silicium-Sulfat mit zusätzlichen Hydroxid- und Carbonationen. Mitglied der Ettringit Gruppe.
Thaumasit, N´Chwaning, Kalahari Manganfeld, Südafrika
Namensherkunft: erstmals entdeckt wurde Thaumasit in den Bjelkes Gruben am Åreskutan (Gemeinde Åre) in der schwedischen Provinz Jämtlands län und beschrieben 1878 durch Adolf Erik Nordenskiöld (1832–1901), der das Mineral nach dem griechischen Wort θαυμάζειν thaumazein für „staunen“ oder „überrascht sein“ benannte. Nordenskiöld wählte den Namen in Anlehnung an die erstaunliche, weil ungewöhnliche Zusammensetzung des Minerals aus Carbonat-, Sulfat- und Hexahydroxysilikat-Anionen.
Quelle: Wikipedia
Synonyme und Handelsnamen: keine
Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen farblosen Mineralien. Die Identifikation über die sehr niedrigen Werte für Brechungsindex, Dichte und Härte stellt kein Problem dar.
Vorkommen: trotz etwas mehr als 200 bekannten Vorkommen weltweit, inklusive Antarktika, gilt Thaumasit als ausgesprochen selten.
Mindat.org nennt 109 Vorkommen in Europa, darunter auch einige in Österreich.
Das einzig bekannte Vorkommen für schleifwürdigen Thaumasit sind die N´Chwaning Gruben im Kalahari Manganfeld, Provinz Nordkap, Südafrika.
Verarbeitung: aufgrund der sehr geringen Härte ist Thaumasit als Schmuckstein ungeeignet.
Wissenswertes: bei der sogenannten Sulfat Attacke in Beton kann sich Thaumasit (und Ettringit) durch Reaktion von gips- und zementhaltigen Baustoffen unter Volumenexpansion als „Treibmineral” bilden, was zu gravierenden Bauschäden, bis hin zur Zerstörung bzw. Erweichung des Betons führen kann