Sugilith

Relativ seltenes Mineral aus der Klasse der Silikate und Germanate.

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zwei Sugilithe von sehr unterschiedlicher Qualität

Namensherkunft: benannt nach Prof. Ken-Ichi Sugi, einem japanischen Petrologen, der das Mineral 1944 auf der kleinen Insel Iwagi, in der Seto-Inlandsee (ein Binnenmeer, das die Inseln Honshū, Shikoku und Kyūshū voneinander trennt) entdeckte. Die Namensgebung zu Ehren Prof. Ichis erfolgte durch drei japanische Mineralogen, die das Mineral 1975 analysierten und einen Artikel im Mineralogical Journal der Mineralogical Society of Japan veröffentlichten.
Nobuhide Murakami, Toshio Kato, Yasunori Miura und Fumitoshi Hirowatari, “Sugilite, a new silicate mineral from Iwagi Islet, Southwest Japan” 

Synonyme und Handelsnamen: in esoterischen Kreisen wird Sugilith auch als Luvulith und Royal Azel bezeichnet und gehandelt.

Verwechslungsmöglichkeiten: opaker Sugilith kann mit Charoit verwechselt werden.

Im Sommer 2019 berichtete Gems & Gemology, die Fachzeitschrift des GIA (Gemological Institute of America) über eine Sugilith-Imitation aus gebeiztem Serpentin.

Vorkommen: die mit Abstand wichtigste Fundstelle ist die Wessels Mine nahe der Stadt Hotazel (von Spaßvögeln nicht ganz unzutreffend gerne "hot as hell" ausgesprochen) in den Kalahari Mangan Feldern Südafrikas, wo geschätzte 80% der landgebundenen Manganreserven der Welt lagern.

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Sugilithe aus der Wessels Mine, Hotazel

Verarbeitung: mit Mohshärte 5.5 bis 6.5 ist Sugilith gerade noch schmucktauglich, sollte jedoch mit Vorsicht getragen werden.
Über Wärme- und/oder Säureempfindlichkeit ist uns leider nicht bekannt. Sollten Sie diesbezüglich Erfahrung haben, bitte lassen Sie es uns wissen.

Wissenswertes: die weißen Stellen im Sugilith bestehen aus dem Mineral Pektolith, die braunen und schwarzen Flecken können verschiedene Manganoxide sein, wie z.B. Braunit, Hausmannit oder Manganit.

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Gemmologische Eigenschaften von Sugilith

Formel:
KNa2(Fe+++,Mn+++,Al)2Li3Si12O30
Kristallsystem:
hexagonal
Mohshärte:
5.5-6.5
Dichte:
2.74-2.79
Brechungsindex:
doppelbrechend, 1.607-1.610
Max. Doppelbrechung:
0.003
Pleochroismus:
schwach, hellrosa/rosa
Glanz:
gläsern
Spaltbarkeit:
schwach, undeutlich
Bruch:
uneben bis muschelig
Farbe:
aus der Typlokalität bräunlich bis gelblich grün, sonst violett