Smithsonit

Smithsonit ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral der Klasse "Carbonate und Nitrate"

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Zwei Smithsonite aus Tsumeb, Namibia

Namensherkunft: 1546 verwendete Agricola den Begriff lapis calaminaris, eine lateinische Verballhornung des griechischen καδμία cadmia [von Cadmium, eine mittelalterliche bzw. alchemistische Bezeichnung für Zink]. 1747 verwendete Johan Gottschalk Wallerius (Vallerius) die vereinfachte Form Calamin für Zink Carbonat. 1780 analysierte der schwedische Mineraloge und Chemiker Torbern Olof Bergmann Calamine und befand sie als Mischung der beiden Minerale Zinkcarbonat und Zinksilikat. 1803 wurde dies in einer systematischen Untersuchung vom englischen Mineralogen James Smithson [1754-1829] bestätigt. Smithson, dessen Vermächtnis den Grundstein für die Smithsonian Institution in Washington DC bildete, war der erste, der die beiden Minerale trennen konnte. Ihm zu Ehren wurde das Zinkcarbonat 1832 vom französischen Mineralogen François Sulpice Beudant [1754-1829] in Smithsonit umgetauft.
Source: mindat.org

Synonyme und Handelsnamen: Zinkspat, veraltet: Galmei, Kalmin, Kalamin

Verwechslungsmöglichkeiten: mit einer Vielzahl ähnlich gefärbter bzw. farbloser Minerale

Vorkommen: sehr häufig. Weltweit sind mehr als 2840 Vorkommen bekannt [Stand 2024]
Wichtige Vorkommen sind u.a. USA, Namibia (Tsumeb) und Australien. In Europa sind mehr als 1000 Vorkommen bekannt, über 100 davon allein in Österreich.

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Smithsonit aus Laurion, Griechenland

Verarbeitung: aufgrund der geringen Härte und der vollkommenen Spaltbarkeit ist Smithsonit kein guter Schmuckstein. In Salzsäure sehr leicht löslich, wärmeempfindlich

Wissenswertes: Smithsonit wurde neben anderen Galmei-Mineralien bis Ende des 18. Jahrhunderts als Zink-Lieferant zur Herstellung von Messing verwendet. Dieses bis dahin übliche Verfahren war die Zementation, bei dem der Galmei direkt als Zuschlagsstoff dem Stückkupfer beigegeben wurde. Das bei Erwärmung gasförmig aus dem Galmei dissoziierende Zink diffundiert in die Kupferplättchen, es bildet sich Messing als Legierung. Dies wurde als "holländische Art" der Messingherstellung bezeichnet. Man erkannte allerdings zunächst lange Zeit nicht, dass Galmei das für das Messing benötigte Zink lieferte, sondern hielt ihn für eine Art Farbstoff, der das rote Kupfer goldgelb färbte.
Quelle: Wikipedia

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Gemmologische Eigenschaften von Smithsonit

Formel:
Zn[CO3]
Kristallsystem:
trigonal
Mohshärte:
4 - 4.5
Dichte:
4.42 - 4.44
Brechungsindex:
doppelbrechend
Max. Doppelbrechung:
1.619 - 1.850
Dispersion:
0.014 - 0.031
Pleochroismus:
Keiner
Luminiszenz:
hellgrün und hellblau möglich
Glanz:
Glas- bis Perlmuttglanz
Spaltbarkeit:
vollkommen
Bruch:
spröde, uneben bis kleinmuschelig
Farbe:
farblos, grau, gelb, grün bis apfelgrün, blau, rosa, braun