Hellbraune bis fast schwarze Varietät von Quarz.
Sehr dunkle bzw. fast schwarze Rauchquarze sind auch unter dem Namen Morion bekannt.
Namensherkunft: nach der Farbe.
Der im deutschsprachigen gebräuchliche Begriff Morion geht auf Plinius den Älteren zurück. Dieser erwähnt im 6. Band seines monumentalen Werks Naturalis Historia einen Stein namens Mormorion, den er als einen transparenten Stein aus Indien, von tiefschwarzer Farbe, auch bekannt als "Promnion" beschreibt (Buch 37, Kapitel 63)
Synonyme und Handelsnamen: neben Morion findet sich gelegentlich der Begriff Cairngorm für Rauchquarz aus den schottischen Cairngorm Bergen. Cairngorm Rauchquarz ist in Schottland sehr populär und wird im Schmuck, als Kilt-Nadel oder im Griff des zum Kilt getragenen Messers sgian-dubh (gälisch für schwarzes = verborgenes Messer) verwendet.
Der irreführende Name Rauchtopas ist heutzutage Gott sei Dank kaum mehr zu hören. Dieser alte und lange Zeit auch legitime Handelsname sollte den im Vergleich zum Topas billigeren Quarz quasi adeln (und höhere Preise rechtfertigen).
Verwechslungsmöglichkeiten: mit ähnlich gefärbten Steinen wie Topas, braunem Turmalin (Dravit), Zirkon u.a.
Vorkommen: sehr häufig, es sind weit über 2000 Fundstellen auf allen Kontinenten außer Antarktika bekannt
Verarbeitung: Rauchquarz ist temperatur- und UV-empfindlich und sollte weder höheren Temperaturen noch länger andauernder UV-Strahlung ausgesetzt werden. Vorsicht beim Löten, die Farbveränderungen können bereits bei relativ niedrigen Temperaturen von 200-300°C auftreten.
Wird nur von Flusssäure (Fluorwasserstoffsäure) angegriffen.
Rauchquarz ist aufgrund der schwachen bis nicht vorhandenen Spaltbarkeit problemlos zu fassen.
Zwei Rauchquarze von ungewöhnlicher Farbe und ungewöhnlichem Schliff
Wissenwertes: Rauchquarz erhält seine Farbe durch natürliche oder künstliche Bestrahlung, Die natürliche Bestrahlung ensteht durch den Zerfall von radioaktiven Mineralen im Umgebungsgestein. Durch die Bestrahlung entstehen im Quarz Gitterdefekte, die als Farbzentren wirken.
Bei fachgerechter Bestrahlung werden keine radioaktiven Isotope im Stein erzeugt. Der Stein selbst wird also nicht radioaktiv und strahlt nicht über ein natürliches, völlig unbedenkliches Maß hinaus.