Prehnit

Häufig vorkommendes Mineral aus der Klasse der „Silikate und Germanate“.

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Prehnit aus Indien

Namensherkunft: nach dem holländischen Baron und Colonel Hendrik van Prehn (1733–1785). Dieser war ein Jahr lang, von 1779 bis zu seiner Entlassung 1780, Governeur der holländischen Kolonie am Kap der Guten Hoffnung. Van Prehn war auch ein eifriger Mineraliensammler und brachte die ersten Exemplare des später nach ihm benannten Minerals nach Europa. 1788 untersuchte Abraham Gottlob Werner, einer der bedeutendsten Mineralogen und Geologen seiner Zeit, die Proben, erkannte sie als neues Mineral und benannte dieses nach seinem Finder.

Synonyme und Handelsnamen: Kap-Chrysolith, Kap-Smaragd

Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen ähnlich gefärbten Steinen wie z.B. Chrysopras, Peridot, Beryll, Turmalin, Hiddenit, Jade, Brasilianit u.a.

Vorkommen: mindat.org listet zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Lexikoneintrags (2024) über 2400 Fundstellen auf.
Typlokalität ist die Dolerit-Lagerstätte von Karoo bei Cradock, Provinz Ostkap von Südafrika.
Weitere nennenswerte Lagerstätten finden sich in Australien, Mali, Indien und den USA.
Auch in Österreich sind weit über 100 Fundstellen bekannt.

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Feiner transluzenter Prehnit aus Australien

Verarbeitung: Prehnit ist ziemlich unempfindlich gegenüber Säuren aber dafür ausgesprochen wärmeempfindlich. Vorsicht mit dem Lötrohr, kein Ultraschall, keine Galvanik!

Wissenswertes: Prehnit ist angeblich das erste Mineral, das nach einer Person benannt wurde.

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Gemmologische Eigenschaften von Prehnit

Formel:
Ca2Al[(OH)2|AlSi3O10]
Kristallsystem:
orthorhombisch
Mohshärte:
6 - 6.5
Dichte:
2.80 - 2.95
Brechungsindex:
1.611 - 1.665
Max. Doppelbrechung:
0.021 - 0.033
Dispersion:
schwach
Pleochroismus:
keiner
Luminiszenz:
KW UV blauweiß oder pfirsich, LW UV gelb
Glanz:
Glasglanz, Perlmuttglanz
Spaltbarkeit:
gut
Bruch:
uneben
Farbe:
meist hell- bis dunkelgrün aber auch farblos, weiß, grau, gelblich, rosa