Handelsname für lauchgrünen, transparenten Quarz.
Namensherkunft: vom griechischen πράσο praso "Lauch" und λίθος lithos "Stein"
Synonyme und Handelsnamen: Grünquarz, grüner Amethyst, Vermarin
Anmerkung: die Bezeichnung "grüner Amethyst" ist falsch und sollte nicht verwendet werden. Amethyst ist violett. Wenn Quarz nicht violett ist, dann ist er kein Amethyst.
Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen hellgrünen Steinen wie z.B. Turmalin, Peridot, Beryll, Hiddenit, Fluorit u.a.
Vorkommen: natürlicher Prasiolith wurde erstmals1990 in Niederschlesien in Polen gefunden und ist extrem selten.
Weitere Fundstellen liegen in Namibia, auf der Chausib Farm 27 (Rooisand), in der Nähe des Gamsbergs (beschrieben 2006 von Prof. Gerhard Niedermayr, dem ehemaligen Leiter des staatlichen Edelsteininstituts am Naturhistorischen Museum Wien) und in der Thunder Bay, Ontario, Kanada (beschrieben 2008 von Hebert und Rossman, The Canadian Mineralogist Vol. 46 (1) Mineralogical Association of Canada).
Die meisten Prasiolithe stammen aus Brasilien. Seit den 1950er Jahren ist bekannt, dass Amethyste aus der Montezuma Mine in Rio Grande del Sul beim Erhitzen nicht wie Amethyste aus anderen Fundstellen gelb sondern grün werden. Die überwiegende Mehrheit der im Handel befindlichen Prasiolithe wird durch Bestrahlung gelber oder gelblicher Quarze aus andern brasilianischen Lagerstätten erzeugt.
Bestrahlte Prasiolithe aus Brasilien
Verarbeitung: Prasiolith ist sehr hitzeempfindlich. Schon relativ niedrige Temperaturen können zu Farbveränderungen führen. Vorsicht beim Löten.
Wie alle Quarze wird Prasiolith nur von Flusssäure (Fluorwasserstoffsäure) angegriffen. Prasiolith ist aufgrund der schwachen bis nicht vorhandenen Spaltbarkeit problemlos zu fassen.