Mitglied der Feldspat Gruppe.
Feldspate bilden komplexe Mischkristallreihen, einerseits zwischen den Endgliedern Albit und Anorthit und andererseits zwischen den Endgliedern Albit und Orthoklas.
Der wohl bekannteste Orthoklas ist der klassische Mondstein.
Wesentlich seltener im Handel anzutreffen sind gelbe, transparente Orthoklase.
Diese Steine stammen zumeist aus Madagaskar.
Namensherkunft: ursprünglich im Jahre 1801 von Rene Just Haüy Orthose getauft, nach dem griechischen Wort ὀρθός orthos, „gerade“ oder „recht“, in Anspielung daran, dass das Mineral zwei im rechten Winkel zueinander stehende Spaltrichtungen aufweist. Haüy wies das Mineral als Feldspat aus, nannte jedoch weder Typlokalität noch Zusammensetzung.
1823 wurde Orthose vom deutschen Mineralogen Johann Friedrich August Breithaupt in Orthoklas, (von ὀρθός orthos siehe oben und κλάσις klasis für „Bruch“) umbenannt.
Synonyme und Handelsnamen: keine
Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen gelben, transparenten Edelsteinen wie z.B. Citrin, Skapolith, Beryll, Chrysoberyll und Gelbsaphir
Vorkommen: Orthoklas ist gesteinsbildend und eines der häufigsten Minerale. In Edelsteinqualität ist (gelber) Orthoklas allerdings selten zu finden. Die mit Abstand wichtigste Lagerstätte ist Madagaskar.
Verarbeitung: Orthoklas ist in zwei Richtungen perfekt spaltbar, dazu noch ziemlich spröde und sollte daher mit Vorsicht gefasst und getragen werden. Hitze-, säure- u. laugenempfindlich. Nicht mit Ultraschall reinigen.
Wissenswertes: Orthoklas ist der Referenzstein für Härte 6 auf der Mohs´schen Härteskala