Häufig vorkommendes Silikatmineral.
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Namensherkunft: der Name Kyanit wurde 1789 vom deutschen Mineralogen Abraham Gottlob Werner nach dem griechischen κύανος (kianos) für blau oder auch Kornblume geprägt.
Die vom französischen Mineralogen René-Just Haüy stammende, noch immer gebräuchliche Bezeichnung Disthen leitet sich vom griech. δις σθένος (dis zweimal sthenos Kraft) ab und spielt an auf die extreme Härteanisotropie (siehe "Wissenswertes" weiter unten)
Synonyme und Handelsnamen: Cyanit, Disthen
Verwechslungsmöglichkeiten: blauer Kyanit könnte mit Saphir oder anderen blauen Steinen verwechselt werden. Die Identifikation anhand optischer und anderer physikalischer Eigenschaften stellt jedoch kein Problem dar.
Vorkommen: weltweit sehr häufig. Mindat.org listet 1479 Fundorte auf allen Kontinenten, sogar in Grönland und in der Antarktis (Stand November 2015).
Kyanite aus Südafrika
Zwei Kyanite in Edelsteinqualität aus Nepal
Große Vorkommen liegen in Südafrika und Brasilien. Feine Kyanite in Edelsteinqualität kommen u.a. aus Nepal.
Verarbeitung: aufgrund der geringen Härte und der perfekten Spaltbarkeit ist Kyanit als Schmuckstein nur bedingt geeignet. Außerdem ist Kyanit sehr hitzeempfindlich. Keinen galvanischen Bädern aussetzen, nicht mit Ultraschall reinigen. Nicht mit Borax abdecken!
Wissenswertes: die, neben der manchmal wirklich herausragend schönen Farbe, bemerkenswerteste Eigenschaft von Kyanit ist seine Härteanisiotropie. Abhängig von der Richtung schwankt die Mohshärte zwischen 4.5-5.5 entlang der C-Achse des Kristalls und 6-7 entlang der B-Achse.
Diese extremen Härteunterschiede machen den Kyanit nicht nur empfindlich sondern auch sehr schwierig zu schleifen und zu polieren.
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