Dioptas

Dioptas ist ein seltenes Mineral aus der Klasse der "Silikate und Germanante", das wegen seiner spektakulären Farbe vor allem von Mineraliensammlern sehr geschätzt wird.

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Dioptas aus Argentinien Dioptase from Argentina
Dioptas aus Argentinien

Namensherkunft:  Erstmals erwähnt wurde das Mineral 1793 durch Jean-Claude Delamétherie, einem französischen Naturwissenschafter, der sich allerdings von dessen smaragdgrüner Farbe täuschen ließ. Er hielt das Mineral für eine Abart von Smaragd und bezeichnete es entsprechend als Emeraudine. Korrekt beschrieben wurde das Mineral dann 1797 von René-Just Haüy, der für das Mineral den Namen Dioptas von griechisch διοπτεία für Hindurchsicht wählte. Dietrich Ludwig Gustav Karsten und Christian Samuel Weiss, zwei deutsche Mineralogen, übersetzten Haüys Herleitung wie folgt:

„Wenn man einen dodekaëdrischen Dioptas gegen das Licht hält, so nimmt man im Innern sehr deutlich reflektirende Stellen wahr, die mit Flächen parallel gehen, welche, so viel sich sehen läßt, mit den Endkanten parallel laufen; so daß man also die Durchgänge der Blätter schon im voraus an diesen zurückstrahlenden Stellen erkennen kann, wodurch der Krystall, um mich so auszudrücken, queer durchschnitten wird. Dies drückt der Name Dioptas aus.“
Quelle: Wikipedia

Synonyme und Handelsnamen: Kupfersmaragd

Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen intensiv grünen Edelsteinen wie Smaragd, (Chrom-) Turmalin, (Chrom-) Diopsid u.a.

Vorkommen: weltweit sind derzeit (2024) ca 180 Fundstellen bekannt, davon 76 in den USA (vor allem in Arizona und Kalifornien), 20 in Südamerika (Chile und Peru) und über 40 im Kongo. Die Typlokalität ist Altyn-Tyube in Kasachstan. Weitere Vorkommen gibt es in Argentinien, Neuseeland, Deutschland, Frankreich, Italien, Iran, Marokko u.a.
Einige der besten Dioptase kommen aus Tsumeb, Namibia.

Dioptas dioptase tsumeb

Dioptas aus Tsumeb, Namibia

Verarbeitung: wegen der geringen Härte, der vollkommenen Spaltbarkeit sowie der Säure- und Hitzeempfindlichkeit ist Dioptas als Schmuckstein leider schlecht geeignet. Hinzu kommt, dass facettierbare Qualität extrem selten und geschliffener Dioptas somit im Handel kaum anzutreffen ist.

Wissenswertes: Dioptas ist wasserhaltig. Bereits relativ geringe Erwärmung kann zum Verlust dieses Kristallwassers führen, wodurch Dioptas dunkel und trüb werden kann. Dioptase sind also vor direktem Sonnenlicht zu schützen. Niemals mit Ultraschall reinigen!

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Gemmologische Eigenschaften von Dioptas

Formel:
Cu6[Si6O18]·6H2O
Kristallsystem:
trigonal
Mohshärte:
5
Dichte:
3.28 - 3.35
Brechungsindex:
1.644 - 1.709
Max. Doppelbrechung:
0.053
Dispersion:
0.036
Pleochroismus:
schwach, dunkelgrün und hellgrün
Luminiszenz:
keine
Glanz:
Glasglanz
Spaltbarkeit:
vollkommen
Bruch:
muschelig bis uneben
Farbe:
blaugrün, smaragdgrün, seltener türkis