Diopsid

Diopsid ist ein Kalzium-Magnesium-Silikat und eines der häufigsten Minerale der Pyroxen-Gruppe, innerhalb derer er vollständige Mischkristallreihen mit Hedenbergit und Johanssenit bildet.

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Diopsid aus dem ZillertalDiopsid aus dem ZillertalDiopsid aus dem Zillertal
Drei Ansichten eines Diopsids aus dem Zillertal, Tirol

Namensherkunft: Der Name Diopsid stammt aus dem griechischen δίς dis für doppelt, ὄψις opsis für Anblick und ἰδού idos für Gestalt und weist darauf hin, dass die Diopsidkristalle häufig als Zwillinge auftreten. (Quelle: Wikipedia)

Nach einer anderen Interpretation spielt der Name auf zwei verschiedene Orientierungsmöglichkeiten der Prismenflächen in Diopsidkristallen an.

Synonyme und Handelsnamen: in der Literatur findet sich eine ganze Reihe von Synonymen: Acantoid, Acimit-Diopsid, Alalit, Chrom-Augit, Coccolit, Dekalbit, Diopsidischer Pyroxen, Malakolith, Mussit, Protheit, Sahlit, Tashmarin und Traversellit. Allerdings ist uns in mehr als vierzig jahren weder in der Gemmologie noch im Handel auch nur ein einziger dieser Begriffe begegnet. Man kann diese Liste also wohl mit Fug und Recht als historisch bezeichnen.

Verwechslungsmöglichkeiten: mit einer Reihe anderer grüner Steine wie z.B. Turmalin, Tsavolith Granat (Tsavorit), Demantoid Granat, grünem Saphir, grünem Zirkon, grünem Spinell, Epidot, Vesuvianit (Idokras) und Sphen (Titanit)

Vorkommen: Diopsid ist gesteinsbildend und dementsprechend häufig. Mindat.org nennt derzeit (2025) mehr als 3000 Fundstellen weltweit, inklusive Antarktika.

Verarbeitung: was die Säureempfindlichkeit betrifft, so widersprechen sich die Angaben. Goldschmiede berichten uns, Diopsid sei hitze-, säure u. laugenempfindlich und vertrage keine Borsäure, keine galvanischen Bäder und sollte nicht mit Ultraschall gereinigt werden. Im Mineralienatlas und auf Wikipedia andererseits, wird der Diopsid als "nahezu unempfindlich gegenüber Säuren (Ausnahme: Flusssäure)" bezeichnet.

Außerdem ist Diopsid gut spaltbar und daher druckempfindlich.

Wissenswertes: trotz der Häufigkeit von Diospid ist facettierbare Qualität äußerst selten. Im Schmuck werden gelegentlich der wegen seiner äußerst attraktiven Farbe begehrte Chromdiopsid, der schwarze Sterndiopsid und das viel seltenere Diopsid-Katzenauge verwendet. Aufgrund der relativ geringen Härte und der sehr guten Spaltbarkeit sind Diospide jedoch mit Vorsicht zu tragen.

ChromdiopsidSterndiopsid star diopsidediopsid katzenauge diopside cat´s eye
Chromdiopsid, Sterndiopsid und Diopsid Katzenauge

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Gemmologische Eigenschaften von Diopsid

Formel:
CaMgSi2O6
Kristallsystem:
monoklin
Mohshärte:
5.5-6.5
Dichte:
3.22-3.38
Brechungsindex:
doppelbrechend 1.663-1.728
Max. Doppelbrechung:
0.031
Dispersion:
schwach
Pleochroismus:
trichroisch, hellgrün-gelbgrün-dunkelgrün
Luminiszenz:
sehr variabel, schwach bis stark, bläulich weiß bis blau, auch violett, orange, gelb, grün
Glanz:
gläsern, stumpf
Spaltbarkeit:
deutlich bis stark
Bruch:
uneben, unregelmäßig bis muschelig
Farbe:
farblos, weiß, gelblich, hell- bis dunkelgrün, schwarz, grau, selten auch violett