Relativ seltenes Mineral aus der Klasse der Borate.
Namensherkunft: benannt nach dem kanadischen Mineralogen, Geologen und Chemiker Henry How (1828-1879), der das Mineral, das einer Gipsmine gefunden worden war, 1868 erstmals beschrieb und es als "Silico-Boro-Calzit" bezeichnete. Kurze Zeit später wurde es durch den amerikanischen Mineralogen und Geologen James Dwight Dana zu Ehren Henry Hows umbenannt.
Synonyme und Handelsnamen: in unbehandelter Form im Deutschen keine. Im englischen Sprachraum wird weißer Howlith gelegentlich fälschlichwerweise als "white turquoise", "white buffalo turquoise" oder "white buffalo stone" bezeichnet. Beim echten "white buffalo turquoise" handelt es sich um einen minderwertigen Türkis aus Tonopah, Nevada.
Verwechslungsmöglichkeiten: in unbehandelter Form ist Howlith kaum zu verwechseln. Das Material wird allerdings häufig gefärbt, um andere Mineralien, z.B. Türkis, zu imitieren. Diese Türkisimitation wird, genauso wie türkis gefärbter Magnesit, unter dem Handelsnamen "Turquenit" vermarktet.
Vorkommen: Kanada, USA (Kalifornien), Türkei, Deutschland (Steinbruch Kohnstein bei Niedersachsenwerfen im südlichen Harz).
Verarbeitung: Howlith ist sehr weich und brüchig und muss mit Kunstharz o.ä. gehärtet werden, damit er geschliffen und poliert werden kann. Sehr säureempfindlich! Bei Kontakt mit Säuren verwandelt sich Howlith zu einer Art Gelee.
Wissenswertes: in der Literatur wird die Mohshärte mit 3-3.5 angegeben. Dies betrifft die Knollen, als welche Howlith zumeist gefunden wird. In Iona, Cape Breton Island, Nova Scotia, Kanada werden aber auch Einzelkristalle gefunden, deren Härte bis zu 6.5 beträgt.