Bahianit

Sehr seltenes, erstmals 1979 beschriebenes Mineral.

Die hervorstechendste Eigenschaft dieses ansonsten ziemlich unspektulären Minerals ist sein überaus große Härte - 9 auf der Mohs'schen Härteskala!

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Außer Korund, dem Referenzstein für Härte 9 auf der Mohs'schen Härteskala, gibt es bislang (2013) nur fünf weitere Mineralien mit  dieser Härte. Neben dem Bahianit sind das Bromellith, Karelianit, Kharambaevit und Nierit.

Namensherkunft: benannt nach dem Fundort, dem brasilianischen Bundesstaat Bahia.

Synonyme und Handelsnamen: keine

Verwechslungsmöglichkeiten: aufgrund der Härte und des damit verbundenen Diamantglanzes in Verbindung mit der Farbe kann geschliffener Bahianit kaum verwechselt werden.

Vorkommen: Bahianit wird (bis jetzt, 2013) nur im Umkreis von ca. 25km rund um den Pico das Almas gefunden, einem 1980m hohen Berg in der Sierra das Almas, Bundesstaat Bahia, Brasilien.

Verarbeitung: sollten Sie der erste sein, der Bahianit trotz seiner unansehnlichen Erscheinung zu Schmuck verarbeiten will, so beachten Sie bitte, dass Bahianit perfekt spaltbar ist. Beruhigenderweise zeigt sich Bahianit (angeblich) völlig unempfindlich gegenüber Säuren und sollte auch Galvanikbäder unbeschadet überstehen (wofür wir allerdings mangels Erfahrungswerten keine Garantie übernehmen!).

Wissenswertes: Bahianit wurde von brasilianischen Garimpeiros auf der Suche nach Kassiterit, einem wichtigen Zinnerz, gefunden. Die durch Verwitterungsprozesse abgerundeten Kiesel haben mehr oder weniger Bohnenform, weshalb sie von den Zinnsuchern auch so genannt wurden (favas, Bohnen)

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Gemmologische Eigenschaften von Bahianit

Formel:
Al5Sb35+O14(OH)2
Kristallsystem:
monoklin
Mohshärte:
9
Dichte:
4.78 - 5.46
Brechungsindex:
1.810 - 1.920
Max. Doppelbrechung:
0.110
Pleochroismus:
schwach
Glanz:
Diamantglanz
Spaltbarkeit:
perfekt
Bruch:
uneben
Farbe:
creme bis braun, oft mit schwarzen einschlüssen