Amazonit

Nach der klassischen Definition eine blaugrüne bis grüne Varietät von Mikroklin Feldspat.
Da es aber auch Orthoklas, Plagioklas und Albit Feldspate von sehr ähnlicher Farbe gibt, wird derzeit diskutiert, ob Amazonit als Oberbegriff für alle ähnlich gefärbten Feldspate verwendet, oder mit dem jeweiligen Namenszusatz z.B. Mikroklin-Amazonit, Orthoklas-Amazonit, versehen werden soll. Eine ebenfalls diskutierte Variante ist Mikroklin (Varietät Amazonit), Plagioklas (Varietät Amazonit) usw.

Namensherkunft:
Mikroklin: vom griechischen μικρο- (mikro), klein und κλίνω (klinein), geneigt.
Die triklinen Kristalle des Mikroklins ähneln sehr stark den monoklinen Kristallen von Orthoklas Feldspat. Die dritte Achse ist jedoch sehr klein und sehr schwach geneigt.

Amazonit: Früher wurde ein Fundort am Amazonas angenommen, den es aber tatsächlich gar nicht gibt.
Alexander von Humboldt (1769-1859) berichtete im Gegensatz dazu von einem Indianerstamm, der am Rio Negro lebte und Amulette aus Amazonit trugen. Diese sollten angeblich aus einem Land stammen, in dem die Frauen ohne Männer lebten (Amazonen).
(Quelle: Wikipedia)

Synonyme und Handelsnamen: Amazonenstein, Amazonenjade

Verwechslungsmöglichkeiten: Mit anderen Feldspaten, eventuell mit Jade und ihren Imitationen und Ersatzsteinen z.B. Verdit

Vorkommen: Weltweit sehr häufig. Kommerziell wichtige Vorkommen liegen in Südafrika und Namibia, Äthiopien, Madagaskar, Brasilien, Burma (Myanmar), USA und Kanada.
In Österreich gibt es zwei Fundstellen: Gradischkogel (Kärnten) und auf der Pack (Steiermark)

 
Amazonite aus Russland, genauer Fundort unbekannt

Verarbeitung: Aufgrund der perfekten Spaltbarkeit ist beim Fassen größte Vorsicht geboten. Empfindlich gegenüber Säuren und Laugen