Neues von den internationalen Märkten

Es ist wieder an der Zeit, über Neuigkeiten auf den Edelsteinmärkten zu berichten.

Der wohl spektakulärste Neufund waren, wie bereits berichtet, Rubine aus Winza, Tansania. So schön die Steine sind, so hoch sind auch die Preise, die vor allem von amerikanischen Händlern bezahlt werden, wohl auch als Folge des Einfuhrverbots für Burmarubine in die USA. Ob die Produktion anhält und die Preise nach der ersten Aufregung nachgeben werden, bleibt abzuwarten.

Nicht neu, aber erst seit kurzem in größeren Mengen auf dem Markt, sind Tansanitcabochons. Waren es zuerst nur Steine von sehr guter Farbe, aber geringer Transparenz, so kommen nun auch Cabochons mit sehr guter Transparenz in den Handel.

Das Gemological Institute of America (GIA) berichtet in der letzten Ausgabe von "Gems & Gemology" über grünen Bernstein. Es handelt sich um natürlichen Bernstein und Kopal, die durch ein neues Verfahren sehr attraktive Farben entwickeln, die von grünlichgelb bis zu intensivem Peridotgrün reichen. Bei solcherart behandeltem Material stellte das GIA auch gestiegene Härte und, im Falle von Kopal, deutlich verringerte Empfindlichkeit gegenüber Alkohol fest.

Das Verfahren wurde in Deutschland entwickelt, von der Firma "Treasure Green Amber" mit Sitz in Hong Kong gekauft und weiterentwickelt. Mittlerweile sind an der Produktionsstätte in Guangzhou, China, zwölf Autoklaven in Betrieb. Da sich sowohl Bernstein als auch Kopal aus Lagerstätten rund um den Globus zur Behandlung eignen und somit kein Mangel an Rohware besteht, ist zu erwarten, dass grüner Bernstein in nächster Zukunft in großen Mengen auf den Markt kommen wird.

Weitere Neufunde, deren kommerzielle Bedeutung sich jedoch erst erweisen muss, sind gelbe, fliederfärbige und zweifärbige Turmaline aus Nigeria, sowie feine Rubine aus zwei neuen Lagerstätten in Mosambik.

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