Alunit

Relativ häufiges Mineral aus der Klasse der Sulfate.

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Alunit

Außergewöhnlich schön gezeichneter Alunit aus Amstall, NÖ

Namensherkunft: von lat. alumen = Alaun, mittelhochdeutsch alun
1797 wurde es von Jean-Claude Delamétherie, einem französischen Chemiker, Mineralogen, Geologen und Paläontologen als Aluminilit beschrieben, was dann 1824 von François Sulpice Beudant, einem weiteren französischen Mineralogen und Geologen, zu Alunit verkürzt wurde.

Synonyme und Handelsnamen: Alaunspat, Alaunstein, Calafatit, Kalioalunit, Löwigit, Newtonit

Vorkommen: 2024 waren mehr als 1000 Vorkommen auf allen Kontinenten einschließlich Antarktika bekannt. Die wichtigsten Lagerstätten befinden sich in Italien (Solfatara bei Neapel, La Tolfa bei Rom), Bereghszasz (Ungarn), Goldfield und Sulphur/Nevada (USA), Bulla Dela und Lake Campion (Australien).

Alunite
Alunit aus Nevada, USA

Verarbeitung: aufgrund der geringen Mohshärte und der in einer Richtung perfekten Spaltbarkeit eignet sich Alunit nicht gut als Schmuckstein.

Wissenswertes: Alunit wird zur Herstellung von Alaun, einem wichtigen Grundstoff für die Farben-, pharmazeutische, kosmetische, Leder- und Papierindustrie, verwendet. Für die Lagerstätte bei La Tolfa, in der Nähe von Rom, ist belegt, dass der Abbau bereits im  15. Jahrhundert, unter Kontrolle der Medici, stattfand.
Stark pyro- u. piezoelektrisch

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Gemmologische Eigenschaften von Alunit

Formel:
KAl3(SO4)2(OH)6
Kristallsystem:
trigonal
Mohshärte:
3.5-4
Dichte:
2.6-2.9
Brechungsindex:
1.572-1.592
Max. Doppelbrechung:
0.020
Luminiszenz:
unterschiedliche Angaben in der Literatur, rot und gelblich-weiß
Glanz:
Glasglanz bis Perlmuttglanz
Spaltbarkeit:
vollkommen
Bruch:
muschelig spröde
Farbe:
weiß, grau, gelb, rot