Eine durch Beimengungen von Fe3+-Ionen orange bis orangerot gefärbte Varietät von Grossular Granat.
Namensherkunft: von René-Just Haüy nach dem griechischen Wort hesson für geringer getauft. Haüy spielte wohl auf die im Vergleich zum Hyazinth (orangefärbiger und roter Zirkon) geringere Härte, Dichte und den damals auch geringeren Wert des auch als falscher Hyazinth bezeichneten Granats an.
Synonyme und Handelsnamen: Zimtstein, Kaneelstein, (falscher) Hyazinth, allesamt veraltet
Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen Granaten sowie orangfärbigen und roten Steinen wir z.B. Zirkon (Hyazinth), Citrin, Turmalin u.a.
Vorkommen: Hessonit ist relativ häufig. In Österreich sind ca 25 Fundstellen bekannt. Die für den Edelsteinhandel wichtigsten Vorkommen liegen in Sri Lanka. Weitere Lagerstätten für Hessonite in Edelsteinqualität befinden sich in Indien, Myanmar, Russland und Kanada.
Verarbeitung: Hessonit hat keine ausgeprägte Spaltbarkeit, ist relativ hart aber auch etwas spröde. Vorsicht beim Fassen.
Wissenswertes: Hessonite zeigen neben einer großen Zahl rundlicher Apatit- oder Zirkonkristalle oft eine eigenartige Streifung, die als "Hitzewellenmuster" beschrieben wird und ein bisschen aussieht, wie die Schlieren, die entstehen, wenn man Sirup umrührt. Im englischen wird das Erscheinungsbild deshalb auch treacle (Sirup) genannt. In der deutschsprachigen gemmologischen Literatur spricht man von einem "öligen" Einschlussbild.